Verwaltung ∙ Konferenz ∙ Gastronomie
Das neue Headquarter der First führt ihre 4 Standorte in Vaduz zu einem markanten Gebäudekörper zusammen.
Das Projekt bedient sich dabei des architektonischen Prinzips der Schichtung, um firmenspezifische Leitgedanken der FIRST und auch Organisationsabläufe zum architektonischen Ausdruck zu bringen.
So wird das Gebäude der Hirarchie und Diskretionsansprüchen entsprechend vertikal in Lagen geordnet. In Folge nimmt die „Öffentlichkeit“ nach oben hin ab und die Diskretion zu.
Das Fundament wird durch die Tiefgarage gebildet, die ringförmig um ein Technik- und Archivsockel organisiert ist.
Das Empfangsgeschoss bildet als deutlich abgesetzter Sockelkörper die unterste sichtbare Schicht. Hier befinden sich der Mitarbeiterempfang, dessen Eingang unter der südlichen Auskragung zum zentralen Atrium führt, außerdem Cafeteria und die internen Dienste.
Die Kunden parken in dem für sie reservierten Hof. Von dort werden sie in Empfang genommen und über den Kundenaufzug direkt ins oberste Geschoss geleitet. Hier im „Belvedere“ werden die Kunden von der Geschäftsleitung und den leitenden Angestellten zum Gespräch empfangen. Vom Belvedere werden Sichtbezüge zu Schloß Vaduz, den wichtigsten Berggipfeln Lichtensteins und des Rheintals, durch Höfe und perspektivisch entwickelter Dachlandschaft ermöglicht und gleichzeitig entzieht sich die oberste Ebene so dem ungewollten Einblick von unten. Die 5. Fassade der Dachlandschaft wird über diese Faltungen selbst zur „Landschaft“ und erzeugt so ein ikonografisches Zeichen welches im Blickbezug zur Innenstadt die Firmenzentrale der FIRST gut erkennbar macht.
Zwischen Belvedere und Empfangsgeschoss stapeln sich als „Zwischenlage“ die drei Verwaltungsgeschosse. Hier befinden sich die Arbeitsplätze der Projektteams, die über das Atrium in Sichtbeziehung stehen, aber auch auf kurzem Treppenweg miteinander verbunden sind. Über die Zonierung der Trag- und Funktionsstrutur entwickeln sich differenzierte Bürozonen, um individuelle doch gleichzeitig flexible Arbeitsplätze zu erzeugen.
Neubau
2012 – 2015
Ort: Vaduz – Lichtenstein
Auftraggeber: privat
Baugröße: 11.000qm
Bausumme: 30 mio E
Andreas Metz ∙ Projektleitung
Christoph Mayr
HLM Architekten Hildmann, Loenhart, Mayr
Tragwerksplanung: Oliver Englhardt, & structure
Josef Taferner, IT Bergmeister
Team: Pierre Gisquet, Anne Carina Voelkel, Marco Kreche
Wettbewerb: 1. Preis
Fotos: J2M