Konzept
Um das vorgegebene Bauprogramm umzusetzen, orientiert sich der Entwurf an der maximalen Ausnutzung des baugesetzlich Hauptvorgaben von 12 m Höhe und 30 m Gebäudelänge. Aufgrund des langen schmalen Grundstücks, der Grundwasserverhältnisse und der zu erwartenden Baukosten für eine Tiefgarage, haben wir uns entschieden zwei Gebäudevolumen auf einen‚ Betontisch‘ zu stellen unter dem die gesamt Parkierung und Erschließung stattfifinden kann. Diese Geste fasst die beiden unterschiedlichen Nutzungseinheiten optisch wieder zusammen und bildet somit eine adressbildende Gesamtkubatur. Die um 75 cm abgesenkte offene Parkebene unter der Betonplatte, wird über eine Zufahrt in der Mitte des Grundstücks von der Landstraße erschlossen. Ein Kern erschließt die beiden Gebäudeteile über jeweils separate Treppenhäuser mit Zugängen von der Parkflfläche und nördlich außen über eine Rampe vom Fußgängerweg an der Landstraße. Die Platte der Parkebene ist seitlich durch zwei Unterzüge in Ost/Westrichtung gefasst und faltet sich von der Oberkante im Bereich des Dienstleistungsbaukörpers zur Unterkante im Bereich der Wohnebenen. Somit wird es möglich die notwendigen Höhen für den 3-geschossigen Wohnbaukörper und die Einfahrt zur abgesenkten Parkebene zu gewährleisten. Der Gesamte Baukörper hält somit rundum die geforderten Abstandsflflächen ein und versiegelt durch die optimierte Erschließung und Parkierungsflfläche die Versiegelung auf ein Minimum (Grünflflächenziffer 0,38). Durch die Absenkung werden die parkierenden Fahrzeuge einerseits verdeckt und die Nutzungen wieder näher an die Geländeoberflfläche geführt. Die rundum mögliche Bepflflanzung könnte diesen Effekt noch verstärken. Die beiden Baukörper für das Wohnen und für die Dienstleistung sind als eigentständige Holzbaukuben auf der Betonplatte angedacht. Der Unterzug würde im Bereich des Wohnkubus zur Brüstung werden. Der Wohnbaukörper selbst staffelt sich 3-geschossig in Richtung des Erschließungskerns ab und bildet gegen Westen großzügige Terrassen und gegen Süden Loggien aus und berücksichtigt somit eine etwaige Bebauung auf den Nachbargrundstücken. Der Dienstleistungsbaukörper ist 2-geschossig konzipiert um die Erschließungsanteil zu minimieren und höhere Raumhöhen zu gewährleisten. Diese ließen sich auch zugunsten einer Dachterrasse reduzieren. Die aufgrund der 30 m Gebäudelänge notwendige Fuge zwischen den beiden Baukörpern könnte zusätzlich als Terrassenbereich für die Büronutzung dienen.
–
Wettbewerb
2024
Ort: Triesen – Liechtenstein
Team : Christoph Mayr, Andreas Metz, Pierre Gisquet, Till Baum