Neue Fußgänger- und Fahrradbrücke über die Altmühl
Der neue Herzogsteg in Eichstätt spiegelt in seiner asymmetrisch taillierten Gestalt die beiden Ufersituationen, die er verbindet: Von der Altstadt aus weitet sich die Brücke zu der offenen, neu gestalteten Ufersituation und zu dem sich konisch öffnenden Franz-Xaver-Platz. Vom Bahnhof oder der Spitalstadt kommend wird der Fußgänger von den sich öffnenden Geländern in Empfang genommen und sanft auf die folgenden, engen Gassen der historischen Altstadt eingestimmt.
Die Wahrnehmung des Bogenwegs über die Altmühl wird durch die geschwungene Kontur der Brückenränder und des Geländers verstärkt. Der steinerne Belag des Platzes und der Herzoggasse setzt sich auch auf dem Herzogsteg fort, nicht als Belag – der ganze Steg ist ein monolithischer, gegossener Stein. Dem Geländer sieht man nicht an, dass es bei Hochwasser in handliche Elemente zerlegt werden kann. Es setzt sich aus einer Endlosschleife eines gebogenen Rundstahlstabs und 3 Verbindungsprofilen zusammen und verzichtet dabei gänzlich auf Pfosten. Damit erhält das Geländer Feinheit, Transparenz und Homogenität.
Neubau
2018
Ort: Eichstätt
Auftraggeber: Stadt Eichstätt
Baugröße: Spannweite ca. 40m
Bausumme: 1,3 Mio.
Team J2M: Christoph Mayr, Oliver Plamper, Yi Zhao
Tragwerksplaner: Bergmeister Ingenieure
Entwurfswettbewerb: 1. Preis
Preisträger des 18. Ernst & Sohn Ingenieurbaupreis
1. Preis Bayerischer Ingenieurpreis 2023
Fotos: Bruno Klomfar