Brücke
Als Radbrücke komplettiert die Brücke Entenwerder eine übergeordnete Radverbindung parallel zur Elbe – als Fußbrücke verknüpft sie vor allem das neue Quartier Elbbrücken mit dem Naherholungsraum Entenwerder. Damit integriert die Brücke zwei Geschwindigkeiten: Die von Westen kommende Radfahrer*in verlässt die Unterquerung der Neuen Elbbrücke in gerader Linie auf einer flachen Rampe. Diese wird von der Brücke weitergeführt und lenkt die Radfahrer*in auf die Innenkurve eines großzügigen Bogenwegs über den Kanal. Am Entenwerder Ufer angekommen schließt der Brückenweg tangential am Rondellweg an und leitet dort die Gegenkurve nach Osten ein. Der Radweg ist eine fließende dynamische S-Bewegung. Die Brücke Entenwerder wird trotz der unmittelbaren Nähe zu Verkehr und urbaner Dichte deutlich dem Naturraum Elbufer zugerechnet. Deshalb werden mit Wetterfeststahl, Holz und Asphalt Materialien gewählt die sich gut in den Naturraum integrieren und ein Tragwerk entwickelt, das einem sehr einfachen stereometrischen Prinzip folgt: Ein asymmetrischer Dreiecksquerschnitt wird an der unteren Ecke entlang einer weit gespannten Korbbogenlinie so verzogen, dass sich übergangslos 2 Pfeiler herausbilden. So entsteht aus 2 sich wölbende Stahlflächen eine kraftvolle, ruhige und gleichzeitig dynamische Wegeskulptur.
Neubau
2020
Ort: Hamburg – Deutschland
Auftraggeber:
Baugröße:
Team : Christoph Mayr, Pierre Gisquet
Wettbewerb
Fotos: J2M