Gastronomie im ehemaligen Brausebad
2016-2018
Das ehemalige denkmalgeschützte Brausebad, errichtet 1894, soll umfassend saniert und zu einer Speisegastronomie umgebaut werden.
Der punktsymmetrische, achteckige Hauptbau wird in Anlehnung an den ursprünglichen Zustand von den verstellenden Ausbauten der 50er- Jahre befreit und erlebbar gemacht. Fenster und Türöffnungen werden wieder rückgebaut.
Zentraler Entwurfsgedanke ist, den Hauptraum durch seine prägnante und extreme Geometrie wirken zu lassen und die historische Struktur und Funktion des Brausebads subtil erahnbar zu machen. Im Zentrum, unter den Oberlichtern des Dachs, steht die achteckige Bar. Entlang der Außenwände und in die Zwerchhausnieschen hinein zieht sich umlaufend eine Sitzbank. Davor kann die lose Möblierung flexibel gruppiert werden. Materialisiert werden diese Elemente aus dunklem, geöltem Holz. Kontrastierend hierzu sind die Außenwände ornamental mit glasierten Fliesen belegt. Diese werden, um den offenen Raumeindruck zu unterstreichen, komplett in die Dachschräge gezogen.
Die handgefertigten Fliesen sind einfarbig hell, werden durch eine Stempeltechnik – Bierflaschenboden – individualisiert und können zu floralen Mustern kombiniert werden.
Im Untergeschoss sind Lager, Technik und sonstige Nebenfunktionen untergebracht.
Umbau – Sanierungen
Ort: München
Auftraggeber: Edith- Haberland- Wagner Stiftung
Baugröße: 350m
Bausumme: 1,5 Mio €
Team J2M : Alexander Jeckel, Benedikt Schmid
Fotos: J2M